NOTFALL! AmStaff-Mix Käsi

  • Name: Käsi
  • Rasse: American Staffordshire Terrier-Mix
  • Geschlecht: Rüde
  • Kastrationsstatus: kastriert
  • Alter des Hundes: 1 – 8 Jahre
  • Geburtsdatum: 09/2015
  • Handicap: nein
  • Größe: 49 cm
  • Gewicht: 30 kg
  • Aufenthaltsort: Tierheim
  • PLZ und Ort: 25335 Elmshorn

Käsi hat vermutlich schon einige „Halterstationen“ in seinem Leben durchlaufen.

Er kam mit einer schweren Ohrenentzündung und einem unbehandelten, alten Othämatom („Blutohr“) zu uns. Der Gehörgang wurde chirurgisch erweitert, damit sich das Ohr nicht mehr so leicht entzünden kann. Heute hat Käsi keine Beschwerden mehr, nur die Optik ist durch das Othämatom an einem Ohr leicht verändert.

Wenn Käsi jemanden kennengelernt und gern hat, dann ist es für ihn das Größte, möglichst nah und immerzu dabei zu sein. Er ist sehr verschmust und kann auch schon mal auf den Schoß klettern und dort einschlafen. 🙂

Käsi neigt allerdings dazu, schnell hektisch zu werden und aufzudrehen, wenn ihn etwas aufregt. Gibt ihm eine Vertrauensperson in in solchen Situationen verbal und durch Körperkontakt Sicherheit, fährt er aber sofort einen Gang herunter und entspannt sichtlich. Er braucht daher dringend diese eine Person, die ihm Ruhe und Selbstsicherheit gibt.

Für Kinder im neuen Zuhause eignet sich Käsi leider nicht.

Beim Gassigehen läuft Käsi die meiste Zeit direkt neben dem Menschen und ist ein sehr angenehmer, manierlicher Wegbegleiter. Er muss sich aber immer wieder vergewissern, dass sein Mensch noch da ist und lässt ihn nicht aus den Augen.

Fremde Menschen sind Käsi nicht immer geheuer. An den meisten geht er ganz normal vorbei und lässt sich von ihnen nicht stören. Ab und zu reagiert er aber plötzlich und massiv nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ und schießt nach vorn. Deshalb wird er zur Sicherheit außerhalb unseres Geländes mit Maulkorb geführt. Bisher war nicht immer erkennbar, was ihn dieses Verhalten getriggert hat. Teilweise war aber ersichtlich, dass ungewöhnliche Bewegungen des fremden Menschen (plötzliches Stehenbleiben und Starren) oder spezielle Umstände (z. B. Kapuze auf, Begegnung im Dunkeln) dazu Verhalten führten.

Käsi zeigt bei uns extreme Verlustängste und Nervosität, wenn er nicht bei seinen Bezugspersonen sein kann, und wird dann laut oder zerstört teilweise Gegenstände. Dementsprechend leidet er sehr unter der Tierheimsituation.

Wir gehen momentan davon aus, dass Käsi in einem neuen Zuhause für einen sehr langen Zeitraum gar nicht allein gelassen werden kann, ohne dass seine Panikattacken zurückkommen. Das Alleinebleiben muss also in kleinen Schritten aufgebaut werden.

Mit den Artgenossen, mit denen wir Käsi bei uns bekannt gemacht haben, war er gut verträglich (Hündinnen und ein kastrierter Rüde). Steht er allerdings unter Stress, könnte das zu Übersprungshandlungen auf sein Gegenüber führen. Auf jeden Fall sollte sein Gegenüber ihm körperlich gewachsen sein. In einem neuen Zuhause sollte es am besten keinen weiteren Hund oder maximal eine gestandene Hündin geben.

Im Auto mitfahren macht Käsi noch sehr nervös, dies müsste noch geübt werden.

AmStaff x Old English Bulldog Ares

  • Name: Ares
  • Rasse: American Staffordshire Terrier x Old English Bulldog
  • Geschlecht: Rüde
  • Kastrationsstatus: kastriert
  • Alter des Hundes: 1 – 8 Jahre
  • Geburtsdatum: 26.12.2016
  • Handicap: nein
  • Größe: folgt noch
  • Gewicht: folgt noch
  • Aufenthaltsort: Tierheim
  • PLZ und Ort: 55120 Mainz

Im Tierheim seit: Anfang Mai 2020

Da sitzt er nun, unser Ares… jung, wunderschön und kraftvoll… und versteht die Welt nicht mehr, im Tierheim gelandet zu sein. 🙁

Ares hat sich noch nicht mit der momentanen Situation anfreunden können. Verständlich! Er sitzt im neuen Hundehaus und hat Angst, kann nicht einordnen, was los ist. Diese Situation verunsichert ihn zurzeit noch sehr und ein wenig Misstrauen schwingt auch mit.

Der Bursche entspannt sichtlich, wenn es dann raus geht zum Spaziergang. Erst mal schütteln, bewegen und schnüffeln… das hilft ihm dabei, den Stress etwas abzubauen. Noch fällt ihm das im Hundehaus nicht leicht.

Außerhalb des Tierheims ist Ares Menschen gegenüber offener und ansprechbar. Da rückt er schon mal zum Schmusen heran, die Umgebung immer im Blick.

Wenn Ares unsicher ist und nicht ganz versteht, was man von ihm will, setzt er sich. Dabei sieht er etwas verunsichert aus.

Passanten, Artgenossen, Radfahrer und Jogger lässt er entspannt vorübergehen.

Seine „Rassegenossin“ Tasha hilft ihm zurzeit dabei, sich besser im Tierheim zurechtzufinden. Soziale Unterstützung bekommt er durch ihre Souveränität und Spielaufforderungen. Da lässt er sich so langsam auch von ihr zum Spielen hinreißen. Schön zu sehen, dass Entwicklungspotential in ihm steckt!

Ares braucht Menschen, die ihm helfen sich zurechtzufinden und die ihn sozial unterstützen. Ist er angekommen, wird er auch mutiger und da könnte er durchaus noch ein paar Benimmregeln lernen. Ares („der Beste“) …. dem trauen wir das auch zu.